Übers Kreuzeck aufs Steinplattl zu Neujahr 2010
2. Januar 2010 von Eli
Das neue Jahr hat gut angefangen! Nach 4 Monaten (Fast-)Pause konnte ich endlich wieder eine kleine “richtige” Wanderung machen. (Fast deshalb, weil ich Ende Nov. auf der Hohen Mandling war, vom Martahof aus.)
Ausgangspunkt war hier:
Buchelbach erreicht man, wenn man von Heiligenkreuz nach Norden fährt, nach Grub und ein kleines Stück weiter. Es handelt sich nur um ein paar Häuser und ein Gasthaus. Von hier geht es asphaltiert dem Münichbach entlang bis zum Gföhler. Entgegen der Vorhersage scheint die Sonne, der Himmel ist blitzblau, und es ist windstill! Leichte Dunstschwaden liegen noch über den Wiesen.
Im Schatten hat sich sogar noch ein Schneerest gehalten.
Ab dem Gföhler geht es zuerst kurz auf einem feuchten Weg zwischen Gebüsch, dann wieder auf einer Forststraße weiter zu einem einsamen Haus, an dessen Zaun diese hübschen Früchte (Sanddorn – danke BB für die Aufklärung!) zum Fotografieren einladen:
Ich wandere weiter im Wald, leicht bergauf, bis ich auf einer Kuppe diesen kleinen Teich erblicke. Daß er noch ordentlich zugefroren ist, verwundert mich schon ein bißchen.
Leicht bergab spaziere ich weiter dahin, bis vom breiten Weg rechts ein ganz schmaler Pfad abzweigt, der mich am Gehöft Weidenbach vorbei zur nächsten Forststraße bringt. Bis jetzt war ich auf markierten Wegen unterwegs, die Straße ist unmarkiert. Sie führt mich hinauf zur Straße Gruberau – Klausen-Leopoldsdorf. Das Spiel von Licht und Schatten im hellen Buchenwald zu betrachten tut der Seele gut!
Dieser Punkt ist auf der Karte als “Geschriebene Buche” bezeichnet – ich finde jedoch nichts derartiges, nur einen Grenzstein, der vielleicht für Othmar aus dem GT interessant ist.
Nach einer kurzen Pause überquere ich die Straße und gehe auf einer Schneise weiter bergauf. Im Folgenden ist die Wegfindung nicht ganz einfach, weil die Schneisen nicht mehr alle in der Natur erkennbar sind. Ich erwische einmal die falsche und muß mich kurz durch die Botanik (soll heißen Brombeergestrüpp) kämpfen, damit ich auf den angepeilten blau markierten Wanderweg komme, der mich zum Kreuzeck führen soll (jawohl, sowas gibt’s im Kleinformat auch in NÖ, nicht nur in Ktn.!).
Der Weg führt etwas unterhalb des Gipfels vorbei, ich gehe aber natürlich ganz hinauf, um den Steinmann oben zu fotografieren.
Jenseits steil hinunter, bald wieder auf der blauen Markierung bis zu einer quer verlaufenden Forststraße. Die Markierung geht auf dieser weiter und läßt das Steinplattl links liegen. Ich natürlich nicht, sondern ich stapfe die stichgerade Schneise Richtung Gipfel hinauf.
Oben muß ich ein bissl suchen, bis ich das kleine Kreuz gefunden habe. Auch ein Gipfelbuch gibt es, in das ich mich natürlich eintrage – ich bin die erste hier im heurigen Jahr!
Nach einer kurzen Rast nehme ich die Südost-Schneise, um wieder hinunter zur der Straße zu kommen, die ich am Hinweg gequert habe. Bei der 2. Querung steht das Parzerkreuz, das ein paar lustige Inschriften aufweist – auch wenn die Ursache dafür gar nicht lustig war.
Nun gehe ich ein Stück die Straße nach links und nach der Brücke über den Münichbach gleich rechts, immer am Bach entlang. Wie auf der Karte ist der Weg zunächst breit, wird dann schmäler, zum gerade noch erkennbaren Pfad – und hört dann ganz auf. Ich wollte es ja nicht glauben – aber es hilft nichts. Der zweite “Botanik-Ausritt” steht vor mir. Mühsamer wie der erste, aber irgendwie kämpfe ich mich doch durchs Unterholz und stehe dann etwas oberhalb vom Gföhler wieder auf dem markierten Weg! Der Rest des Rückwegs zum Auto ist identisch mit dem Hinweg.
Ich habe die Runde etwas unterschätzt, 3 Std. hätten es sein sollen, 3:45 sind es geworden (und 14 km)! Ich bin ein bißchen müde, aber mehr nicht. Somit sehr zufrieden und glücklich! Offenbar hat das konsequente Training im Fitness-Studio wirklich etwas gebracht. Achja, und ich muß schon wieder meinen Aufbauplan ändern! Weil 3:45 war eigentlich erst für Ende Jänner geplant! *gggg*
@ eli
So eine stimmungsvolle Neujahrstour, Glückwunsch dazu! Anders als in den Voralpen müssen wir uns bei Wienerwald-intern erst auf der Karte orientieren. Aber man sieht, dass sogar diese schlichte Landschaft allerhand hergibt – jetzt mit dem bisschen Neuschnee wahrscheinlich noch mehr!
Übrigens die Früchte – Sanddorn, sehr vitaminreich, aber im Garten wegen der vielen Ausläufer und der stacheligen Triebe nicht zu empfehlen!
LG ABB
@ Eli:
Mit Interesse Deinen Wanderbericht gelesen und die stimmungsvollen Bilder bewundert.
Liebe Grüße Helma
Vielen Dank Euch beiden!
Ja, es war wirklich ein sehr schöner, stimmungsvoller Jahresbeginn!
Heute war ich wieder unterwegs, mit zwei Freunden auf das Hocheck, Bericht folgt noch, sobald ich die Fotos bekomme! Oben etwas Schnee, so 5 cm etwa, und ziemlich viel Rauhreif!
Neue, junge Wirte am Schutzhaus, sehr freundlich, sehr flott, viele gute Speisen! Besuch lohnt sich!