Auf die Gemeindealpe (Mariazellerland), 23.08.2009
25. August 2009 von Eli
Das Wochenende – genauer gesagt, wetterbedingt Sonntag/Montag – verbringe ich in Mariazell. Dort kenne ich schon so einiges an Bergen, aber vieles noch nicht. Für einen Tag ist mir das zu weit, daher bleibe ich zwei Tage hier. Ich übernachte in St.Sebastian im Gasthof Dietl, preiswert und recht brauchbar.
Am Sonntag fahre ich in der Früh nach Mariazell und gleich weiter auf den Zellerrain (“der Roan”, wie ich mir von unserem HB erklären lasse). Das Wetter ist ziemlich grauslich, die Schlechtwetterfront zieht nicht so rasch ab, wie erhofft. Ich lasse mich jedoch von Wolken bzw. Nebel, und teilweisem Nieseln nicht abhalten.
Über den Höchbauern, der Hof ist neuerdings wieder bewohnt, gehe ich steil hinauf zur (ehem.) Brunnsteinalm. Weiter dann auf Waldwegen bzw. der Almstraße zur Halterhütte beim Eisernen Herrgott. Davon gibt es hier zwei – einen auf einem kleinen Hügel abseits vom Weg nahe der Brunnsteinalm, und den zweiten bei der Halterhütte am Kamm Richtung Gemeindealpe.
Aufgrund der Wolken ist die Sicht leider gleich Null, schade, weil von diesem Kamm hätte man einen sehr schönen Blick in die Ötschergräben und zum “Vaterberg” selbst, bzw. dem Rauhen Kamm, den ich ja vor kurzem begangen habe. Nach der sehr netten Kammwanderung geht es kurz ziemlich steil, aber in Serpentinen hinauf Richtung Gipfel der Gemeindealpe.
Es wird dann wieder flacher, und eigentlich müßte doch da irgendwo der riesige Senderturm stehen! Hoppla – fast dagegengeprallt! Im Nebel erst 10 m vorher schemenhaft zu erahnen! Das Terzerhaus ist gleich dahinter, da hört man viel früher Stimmen als man sie sieht. Draußen ist es natürlich viel zu unwirtlich, daher verbringe ich meine Mittagspause drinnen.
Danach wandere ich wieder zurück zur Halterhütte und ein Stück weiter bergab, dann wende ich mich nach rechts und gehe weiter zur Feldwiesalm, teilweise auf Almwegen, teilweise auf Forststraßen. Regnen tut es nicht mehr, die Wolken haben sich auch gehoben, sodaß es doch etwas angenehmer ist. Fernsicht aber noch immer Null. Drum hab ich mir auch den Weg über die Breimauer “erspart”, hat nicht viel Sinn, dort oben rumzustapfen, wenn man überhaupt nichts sieht.
Auf der Feldwiesalm mache ich nur ganz kurz Rast, Mehlspeise gibt’s hier keine, was trinken habe ich keinen Bedarf (habe ja selber mit). Also weiter Richtung Taschelbach. Zunächst lange flach und sehr hübsch auf Waldwegerln oder über schöne Wiesen. Später dann ziemlich steil und vom Regen ausgewaschen hinunter. Den Rat der Halterin auf der Feldwies, auf der Straße zu gehen, nehme ich aber nicht an – bin heut schon genug auf Straßen gehatscht.
Recht bald bin ich unten in Taschelbach und gleich das erste Haus nach dem Waldrand ist das von unserem HB und seiner Eva! Ich werde mit Freuden empfangen, bekomme hier meine ersehnte Mehlspeise – und zu einem Hollerspritzer sage ich nicht nein! Wir plaudern angeregt eine Weile. Dann fotografiere ich die Schutzmauer, die Norbert in den Bach am Rand seines Grundstücks gebaut hat (für Andreas, der eine viel höhere und längere an einem Rand seines Grunds gebaut hat).
Norbert ist so nett und bringt mich zurück zu meinem Auto am Zellerrain. Von dort fahre ich dann in mein Quartier. Genieße eine Dusche, gehe was essen und dann ab in die Heia. Ein bissl lesen geht noch, dann fallen die Augen von selber zu. Achja – unterwegs war ich heut “nur” 4 Stunden, mit 620 Höhenmetern.