Über die Brandschneide auf die Rax, 16.08.2009
17. August 2009 von Eli
Von Milena kam der Wunsch, auf die Rax zu gehen, von mir der Vorschlag, die Brandschneide zu wählen. Kurzfristig hat sich uns dann noch Günter angeschlossen. Wir fahren mit dem Auto nach Hirschwang, lassen es bei der Talstation der Raxseilbahn, weil wir mit dieser knieschonend wieder runtergondeln werden. Mit dem Autobus um 9 Uhr fahren wir nach Kaiserbrunn (Straße durch das Höllenthal Richtung Schwarzau/Geb. bzw. Rohr/Geb.).
Von der Bushaltestelle aus überqueren wir die Straße und mit dieser die Schwarza. Wenige Meter danach beginnt hinter einem Haus ein schmaler Steig, gelb markiert. Zunächst geht es noch kurz mäßig steil, aber bald wird es “knackig”. Zunächst im Wald, später auch teilw. im Freien, immer felsiger, kommt man recht rasch höher. Zwischendurch einmal eine kurze Trink- und Schaupause – schon kommen die Schneeberg-Felsen ins Blickfeld. Stadelwand z.B., und anderes dort.
Weiter geht es, ab und zu mit einem Drahtseil gesichert, auch ein paar Leitern sind zu absolvieren, aber es wird nirgends schwierig. Ein paar ausgesetzte Stellen gibt es schon, aufpassen heißt es allemal. Noch einmal machen wir eine Rast, auch die Mägen verlangen langsam ihr Recht. Immer mehr an Aussicht zeigt sich, z.B. zum Obersberg, und dahinter vermuten wir den Türnitzer Höger, auf dem wir heuer auch schon zu dritt waren.
Und wieder weiter hinauf, recht bald wird es jetzt flacher, wir kommen wieder in Wald und auf bequemere Steige. Schon hört man das Surren der Seilbahn, in der Nähe der Bergstation endet der Steig, wir werden aber weitergehen bis zum Ottohaus. Wir kommen vorbei an der Einfahrt in die “Schöller” – ein Schi-Klassiker der Rax. Günter ist sie schon ein paar Mal gefahren, Milena und ich als Nicht-Schifahrer können da nicht mitreden.
Wir wenden uns bei einer Wegkreuzung nach rechts, es geht kurz bergab, dann über eine Wiese und einen Graben mit hohem Grasbewuchs, aber auch vielen Blumen weiter bergauf, bis wir auf die “Autobahn” von der Bergstation zum Ottohaus stoßen. In einer Viertelstunde sind wir auch dort angelangt. Es ist ziemlich viel Betrieb, klar, ein Sonntag mit schönem Wetter, aber die ungarische Mannschaft bei der Essensausgabe ist sehr flott.
Wir lassen uns viel Zeit, ich vergönne mir ein Gamsgulasch, Günter bleibt spartanischer mit Erbsensuppe, Milena auf der süßen Seite mit Kaiserschmarrn. Den Flüssigkeitsverlust decken wir mit Melissensaft. Inzwischen hat sich eine dunkle Wolke vor die Sonne geschoben und Wind ist aufgekommen. An diesem an sich heißen Tag wird uns richtig kalt! Daher machen wir uns auf den Weg zur Seilbahn. Trotz ziemlichen Andrangs müssen wir nicht allzulange warten, eine knappe halbe Stunde muß man an so einem Tag am Nachmittag aber schon rechnen. Die Seilbahn verkehrt durchgehend, nur unter der Woche meist nur halbstündlich.
In knapp 10 Minuten schaukeln wir wieder ins Tal zurück, wo es – nona – deutlich wärmer ist. Wir haben für den Aufstieg von gut 1100 Höhenmetern ca. 3 Stunden gebraucht (ohne Pausen), damit bin ich durchaus zufrieden. Womit ich auch sehr zufrieden bin: meine Statistik sagt jetzt: 30.000 Höhenmeter heuer überschritten! Es hat uns dreien gut gefallen, die Brandschneide ist immer wieder ein schöner und landschaftlich lohnender Aufstieg auf die Rax!
Fotos von Günter Berhart
Tolle Wanderung und schöne Bilder!
Aber sag mal, was hast mit Deinen Knie angestellt?
1100 Höhenmeter in 3 Stunden is ja beachtlich!!!
Gruß Werner
Schon wieder so viele Höhenmeter! Ich paus mir von Dir gleich die Abfahrtszeit des Busses ab – fährt der nur zum Wochenende oder in den Ferien auch wochentags? Supergute Tour! GrBB (= Grüße aus St. Veit).
@Werner: keine Sorge, die Bandage ist nur zur Vorsicht. Normal hab ich sie nur beim Abstieg am Knie, aber wenns gleich so steil weggeht, tu ich mir bergauf leichter mit. Auf so einem Weg kommt man doch recht flott höher, da sind 3 Std. eher gemütlich. Normal heißt es 2 1/2 Std. Aber ich bin ja nicht auf der Flucht!
@Bernhard: den Bus findest Du unter http://www.vvnb.at, dort gehst Du dann links auf Fahrplan, kurz warten, dann unter Start Hirschwang/Rax und Raxseilbahn und unter Ziel Kaiserbrunn und Hotel Schnepf (so heißt die Haltestelle). Unter der Woche geht er (leider) erst um 9:30, also nicht wirklich mehr brauchbar.
Apropos viele hm: am Mittwoch geh ich auf den Schneeberg, über Fadenweg und Schauerstein. Damits nicht so viele hm werden, schaukel ich mit dem Sessellift hinauf zum Fadensattel. Und runter ratter ich mit dem Salamander. WE ist dann in Mariazell geplant, Gemeindealpe (von Zellerrain) und Hohe Student (da war ich noch nie!)
ich lese da was von zellerrain ……
sollte es sonntag sein, dann könnte ich euch eventuell dort auf drei bis vier tropfen mineral einladen …..( bei der rückkehr ? )
über student hört man viel erzählen
HB
Eigentlich eher Samstag – oder wär Sonntag besser? (und könnt ich mir dann ein Taxi zurück aufn Paß erschleichen?) Bin übrigens diesmal allein…
samstag habe ich den vierten nachtdienst in dieser woche (!), bis sonntag 8.30 früh
aber du wirst dich nach dem wetter richten müssen
wir werden uns ganz einfach “verkrampft elastisch” verhalten , so wie immer
die 11 Höhenmeter von uns zum pass…….na ja, werde natürlich gerne helfen
HB
ok, alles klar. Der Wetterbericht ist nicht soo toll, aber derzeit noch durchaus tourentauglich. Wie ich immer sag: “schaumamal”
@ eli
Für Deine “Fußeinteilung” wäre die Gemeindealpe vom Zellerrain so ähnlich wie Schneeberg, nur nicht so ergiebig – hinauf zu Fuß, Talfahrt nach Mitterbach mit dem Sessellift!
Student ist auf jeden Fall zünftiger – obwohl mein Spezialtipp “Zum Blumenstudium auf ! die ! Student” schon etwas spät im Jahr ist. Wenn Du von Halltal, direkt bei der Mariazell-seitigen Ortstafel zum Parkplatz am Salzaufer abzweigst, hast Du den zügigsten Aufstieg. Abstieg mit Varianten wie von mir einmal im Blog als Schitour beschrieben – d. h. von der Markierung unter dem “Kampl” links auf neuer Forststraße abzweigen, an der Krupp-Quelle vorbei und immer weiter auf Forststraße bis zur Mooshubner Straße kurz nach einem markanten Graben, dort schöner Steig hinunter zur Salz und rechts über die Uferwiesen (wenn nicht zu sumpfig) zum Ausgangspunkt. Dabei findest Du vielleicht jetzt noch in Blüte die riesige Großblatt-Glockenblume, herrlich ! Der etwas längere Abstieg zieht sich zwar ein bisschen, ist aber knieschonender als die Aufstiegsroute durch den nass-steilen Haselgraben hinunter.
BB
Danke für die Tipps, Bernhard! Deine Vorschläge betr. Student (ich weiß, “die”!!) hab ich auch in Deinem Buch genau studiert! Und werde ich auch befolgen, zwecks bequemerem Abstieg.
Betr. Gemeindealm: entw. vom Zellerrain und über Feldwies zurück und nach TB. Oder ev. doch vom See aus Aufstieg.
Nur wettermäßig schauts nicht so toll aus. Ev. fahr ich erst Sa nachmittag weg und dafür erst Mo nachmittag zurück (nur muß ich da um 18 Uhr spätestens daheim sein).
Blümchens werde ich auf jeden Fall fotografieren, zwecks nachfolgender Bestimmung!
Heut gehts aber erst mal auf den Schneeberg! (tsts, statt hackeln)
aufstieg auf die gemeine alpe vom see aus ungut , da recht steil und dauernd in der vollen sonne ( falls vorhanden )
HB
Aha, danke für den Hinweis. Dann also doch gemütlicher vom Zellerrain aus. Mir solls recht sein! So sonnig wirds am Sonntag eher nicht, aber trotzdem.