Wanderung auf den Hausberg (05.07.2009) und Klettertour Hohe Wand (17.07.2009)
20. Juli 2009 von Eli
Von beiden Ausflügen habe ich keine Fotos, möchte sie hier aber der Vollständigkeit halber erwähnen.
5.7.: Da das Wetter wie seit 4 Wochen ziemlich zweifelhaft ist, Freundin Milena und ich aber schon Lagerkoller haben, gehen wir – damit wir wenigstens was tun – auf den Badener Hausberg, den Hohen Lindkogel.
Wir parken im Helenental visavis vom Gasthaus Cholerakapelle. Nachdem wir den Fluß auf einer Brücke überquert haben, geht der Weg noch ein Stück das berühmte “Wegerl im Helenental” entlang. Dann wenden wir uns aber doch dem Berg zu und ersteigen diesen auf dem “Steinigen Weg”. Der klingt ärger als er ist – die Steine sind fest im Boden “eingewachsen”, also nix geröllig. Rutschig ist es trotzdem, weils ja so viel geregent hat.
Nach 1 ½ Std. sind wir beim Schutzhaus Eisernes Tor angelangt, wo wir Mittagspause halten. Wir sind sehr früh dran, daher ist noch nicht viel los. Schön langsam kommen allerdings doch die Massen daher, teils zu Fuß, teils per MTB. Wir verlassen die gastliche Stätte und gehen am Kamm wieder nach Osten, wobei ich etwas Seltenes entdecke: einige Exemplare des roten Waldvögeleins!
Unser Weg führt uns über den Brennersteig, einen ganz kurzen “Klettersteig” (dieser Begriff ist eigentlich maßlos übertrieben) kurz steil bergab, dann wieder länger eben bis mäßig bergab. Vorbei am ehemaligen Gasthof “Jägerhaus” (schon lange in Privatbesitz), müssen wir noch einmal ein paar Höhenmeter hinauf, ehe wir auf einer Forststraße wieder das Helenental erreichen. Für den Rückweg, der wesentlich länger ist wie der Hinweg, haben wir 2 Std. gebraucht. Insgesamt nix besonderes, aber besser wie gar nichts tun! Und ca. 600 Höhenmeter sind auch wieder zusammengekommen.
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17.7.: Mit Günter schon eine Weile ausgemacht, daß wir heute klettern gehen, will ich nicht absagen – wegen der Hitze hätte ich es nicht ungern getan. Es geht mir dann auch ziemlich mies. Wir fahren zur Hohen Wand und parken am Sonnenuhrparkplatz (nach der Mautstelle in der großen Rechtskehre links). Von dort geht man in wenigen Minuten hinauf zum Wandfußsteig, einem schmalen Pfad, der sich fast die ganze Hohe Wand mehr oder weniger direkt unter den Felswänden entlangzieht.
Noch ein Stück nach Westen, dann haben wir den Einstieg des Tirolersteigs erreicht. Dieser Steig – Schwierigkeitsgrad 3minus – gilt als einer der schönsten und ist mit Sicherheit der am meisten begangene in dieser Kategorie auf der Hohen Wand. Am Wochenende tummeln sich hier die Massen, unter der Woche (Freitag) ist kaum was los. Das erste Drittel ist am “mühsamsten”, ich plage mich ziemlich. Außerdem ist die Hitze für mich fast unerträglich.
Weiter oben kommt dann Wind auf, der den Wärmestau ein bissl verbläst, außerdem wird die Kletterei leichter. Aber zunächst bin ich schon fast ein bissl in Panik verfallen – weil was tun, wenn ich wirklich nicht mehr kann? Ich war knapp vorm Hyperventilieren. Aber dann habe ich mich gottseidank doch halbwegs erholt und der ursprüngliche Plan, den Steig über einen “Notausstieg” vor der vorletzten Seillänge zu verlassen, wird wieder fallengelassen.
Wäre auch schade gewesen, weil gerade das letzte Stück recht interessant ist. Wir haben heute deutlich länger gebraucht wie sonst, liegt aber daran, daß ich hitzebedingt sehr langsam war. Nach dem Ausstieg geht man dann in ca. ¼ Std. zum Gasthof Postl, wo wir köstlich gespeist haben. Ich bin zu müde zum wieder runtergehen, und Günter ist so lieb, geht (ohne Rucksack) alleine runter und kommt mit dem Auto wieder rauf, mich abholen.
Trotz meiner Probleme ist es gut gegangen, aber ich ziehe eine Lehre daraus – bei so hohen Temperaturen wird nicht mehr klettern gegangen (es sei denn, es wäre eine komplett nordseitige Route, die HW ist aber durchwegs südost- bis südlich ausgerichtet).