Von Lanzendorf zum Holzberg
Den Ort Lanzendorf gibt es auch im Weinviertel, er gehört zur Gemeinde Mistelbach. Für mich also nur ein Katzensprung dorthin. Der dort befindliche Rundwanderweg zum Holzberg interessierte mich schon lange, da ich dort zum Teil schon seit meiner Kindheit nicht mehr war.
Bei der Florianikirche gings los. Ein paar Meter an der stark befahrenen B 46, dann über die Brücke der Lanza und durch die Siedlung Altenberg. Hier gibts ein paar alte Schottergruben, an die ich mich noch aus meiner Kindheit erinnern kann. Damals waren dort noch keine Häuser. Der Weg verläuft anfangs entlang der Lanza, dreht aber dann nach links, vorbei an einem potthässlichen Riesenschuppen und schließlich leicht steigend auf einen Rücken. Rückblickend sehe ich auf Mistelbach und auf der Anhöhe gegenüber die Lanzendorfer Kellergasse, wohin mich meine Runde schließlich führt.
Vor mir die moderne Technik, Windräder und Stromleitungen. Einer dieser Strommasten trägt die gelb/grüne Markierung, die hier nach rechts weist. Kurz danach, es ist die nächste Abzweigung, gehts nach rechts. Eine Markierung fehlt dort, so steht es auch schon in meiner Beschreibung. Für einen alten Fährtensucher kein Problem. Es geht wieder leicht bergab ins “Tal der Lanza”. Ein schöner Blick Richtung Mistelbach.
Schnell ist nun die B 46 überquert, es folgt ein kurzer Straßenhatscher auf der zum Glück wenig befahrenen Höbersbrunner Straße bis zu einer markanten Güterwegkreuzung. Hier soll auch die Mitschaquelle, der Ursprung der Lanza sein, ich habe sie nicht gefunden. Der Bachlauf ist hier sowieso schon trocken. Nun geht es wieder leicht bergauf zum höchsten Punkt meiner Runde, dem Holzberg.
Hier könnte ich auf einer Rastbank den Ausblick genießen, wenn nicht eine kalte Luft blasen würde. Also schnell weiter! Wie es sich für eine Weinviertelwanderung gehört, muss man auch durch eine Kellergasse. Und die von Lanzendorf ist eine schöne, die das Auge des Kellergassenfreunden erfreut. Manches ist zwar nicht ganz gelungen, aber die Besitzer haben sich bei der Renovierung was gedacht.
Nach zahlreichen Fotos bleibt mir nur mehr ein kurzer Wegabschnitt mit schönem Ausblick auf die Mistelbacher Kirche. Eine der wenigen Möglichkeiten, die Mistelbacher Kirche ohne Windräder zu fotografieren.
Dann sehe ich schon wieder die Florianikirche. Gute 2 1/4 Stunden war ich unterwegs. Jetzt, wo die Schatten schon länger werden, freue ich mich wieder auf die warme Stube.
Einen detaillierten Bericht meiner Touren kann man im weinviertel.net (siehe meine Links) nachlesen.
Freitag, 16. Januar 2009 um 22:06
Ein Bericht mit superschönen Aufnahmen.
Gerade die Farbstimmung beim Blick Richtung Mistelbacher Kirche (Wald & Felder im Vordergrund) gefällt mir besonders gut.
Ja, genau das, was mir gefällt. Weit, flach, ein Schuß Melancholie, der vielleicht bei Sonnenschein ein wenig gefehlt hat.
(Ich ergänze dir noch die Kategorie “Weinviertel”, damit der Artikel auch unter http://wandertipp.at/blog/themen/weinviertel kommt)
LG Andreas
Samstag, 24. Januar 2009 um 20:57
Also das ist wirklich ein “unbekanntes” Weinviertel, und daher umso interessanter. Ich glaube, mich in NÖ auszukennen, aber “Tal der Lanza”…
Bitte noch mehr solche T(r)ipps! BB