Turnauer-Almenrunde Tag 2
16. November 2011 von Biggi
Gut ausgeschlafen machten wir uns schon füh auf den Weg. Nach der Überquerung des Almgeländes zweigten wir schon nach kurzer Zeit zum Gipfel des Rauschkogels ab. Ein steiler Steig schlängelte sich an der Nordseite empor bis zum 1720m hohen Gipfel. Da vergangene Nacht kaum Nebel eingefallen war hatten wir auch heute wieder eine herrliche Fernsicht. Obwohl weder der Aufstiegs- noch der Abstiegsweg markiert waren, waren beide gut und eindeutig zu finden. Das tolle Herbstwetter lockte bereits einige andere Wanderer in die Berge besonders zur offenen Rauschalm. Ab der Alm folgten wir der Forststraße, leider etwas langweilig, bis wir wieder auf die Landesstraße nach Turnau trafen. Den Straßenhatscherer zurück in der Ort kürzten wir mit einer Leihgabe unserer Tochter ab. Schon am Vortag hatten wir dort am Waldesrand den Scooter versteckt. Mein Mann rollte nun in ca 15 Min zum Auto zurück und kam mir entgegen. So kürzten wir diesen fast 4,5 km langen faden Rückweg erheblich ein.
Boah! Mich frißt der Neid! So eine tolle Tour, und das um diese Jahreszeit! Daß die Hütte auf der Turnauer Alm offen hat, hab ich gar nicht gewußt!
Super Idee mit dem Scooter! Und: für diese Tour bräuchte ich zu jeder Tageszeit zwei Tage – vorgemerkt auf der ToDo-Liste!!
Der Abstieg und Rückweg sind dann wirklich sehr lang! Als wir noch bis zur Turnauer Alm fahren konnten / durften, sind wir Anfang September dort Richtung Rotsohlalm gewandert, und dabei gab es viele Heidelbeeren (ein Jahrgang Marmelade, ist schon aufgegessen).
Nach Sperre der Straße vom Forsthaus zur Turnaueralm, sind wir dann bis zum Gasthof Scheikl gefahren (der Jagdpächter muss ein Monster sein, nicht einmal stehenbleiben dürfte man entlang der Straße). Von dort auf der Forststraße in weitem Bogen hinauf und über einen Abkürzer (unmarkiert, nur vom Halter spärlich die Abzw. angezeigt) zur Rotsohl. Aber das ist wirklich ein Forststraßenplattler – wenn schon, gehen wir jetzt lieber von der Brunnalm in der Veitsch dort hinüber.
Schade jedenfalls um die Auffahrtmöglichkeit zur Turnauer Alm, denn die Überschreitung vom Turntaler Kogel und gegenüber vom Rauschkogel (Steig an der Nordseite, Abstieg zur Rauschalm und am Osthang markiert durch urigsten Bergwald zurück zur Rosenfeldalm nahe der Turnauer Schutzhütte) waren wirklich leicht erreichbar und sind jetzt fast schon zu kräftige Tagestouren.
Bin schon neugierig bezüglich Turnauer Alm Schutzhaus!
BB
Das Turnauer Schutzhaus ist schon bewirtschaftet und die Wirtin Rosi ist eine ganz nette. Das Haus selbst ist, na sagen wir mal “Retro”, aber dadurch schon fast urig. Wir haben in einem Zimmer übernachtet, mit knarrendem Holzofen. Rosi hat diesen für uns schon vorgeheizt und Brennholz ins Zimmer gestellt. Somit war´s dann doch recht warm. Die Waschgelegenheiten sind eine Metallwanne und sicher schon seit den 60er Jahren dort. Aber da die ganze Tour einfach zu lange ist, war uns diese Nächtigungsmöglichkeit ganz recht. Auch in der Gaststube fand man so manches Detail aus unserer Kindheit. Holzkamin, Scherenausziehgitter zum Hangerl trocknen. (War früher wohl in jeder Küche über dem Herd). Ich denke allerdings, daß nicht besonders viele Gäste dort über Nacht verweilen. Die Wirtsleut sind aber auch im Winter an den Wochenenden oben, dann ist dies nämlich eine tolle Tourenschigegend. Kurios war auch ein primitiver Schilift der dort oben jedes Jahr neu von den Hüttenbeitzern aufgebaut wird. Auch dieser wartet schon auf den Schnee .
Übrigends den Weg über den Rauschkogel haben wir auch genommen.! Echt schöne Überschreitung!
lg. Biggi