Den Vulkanen auf der Spur
30. Oktober 2012 von Biggi
Die restlichen Tage unseres Kurzurlaubs in Bad Gleichenberg haben wir der Erforschung der Vulkane gewidmet. Vom kleinen Ort Poppendorf starteten wir auf den gut beschilderten Kaskögerlweg. Das Wetter war leider nicht mehr so strahlend blau wie in den letzten Wochen, doch auch diese neblige Herbststimmung zaubert eine tolle, fast geheimnisvolle Landschaft. Einen kurzen Abstecher machten wir zum Schloß Poppendorf, welches heute eine Gaststätte beherbergt. Nach dem queren eines Grabens stiegen wir auf eine Anhöhe und marschierten durch Wiesen und Wälder mit unzähligen Kastanienbäumen. Direkt durch die Obstgärten des Obstbaubestriebes Haas wanderten wir bis zur originellen Selbstbedienungslabestation. Gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn der Durst meldete sich schon. Nach der Verkostung von sortenreinem Apfelmost wie Kronprinz Rudolf oder Braeburn, sowie leckeren Säften von Apfel-Hollunder oder Apfel-Karotte führte der Weg wieder über sanfte Hügel bis zum Krater des Vulkans. Das Kaskögerl ist der westlichste Vulkan des Vulkanlandes. Über eine Steiganlage führt der Weg direkt in den Krater und anhand von vielen Schautafeln wird hier das Geschehen von vor 2Millionen Jahren gut erklärt.
Kurz nach dem Wirtshaus Binderhansl kann man durch Fernrohre interessante Einblicke in die Vergangenheit gewinnen. Wie hat unsere Landschaft vor millionen von Jahren hier ausgesehen?
Durch Wiesen und Wälder führte der Weg dann schlußendlich wieder zurück nach Poppendorf.
Noch einem weiteren Vulkan statteten wir am Montag einen Besuch ab. Am Geotrail in Kapfenstein erforschen wir nochmals die Kräfte des Vulkanismus. Der sehr gut markierte Weg startete bei der Vinothek des Weingutes Winkler-Hermaden, etwas unterhalb des schönen Schloßes.
Der in der vergangen Nacht gefallene Schnee verwandelte die Landschaft ganz besonders – Winterstimmung mit bunten Blättern. Da sich auch die Nebel verzogen, hatten wir immer wieder schöne Ausblicke über das Vulkanland und wir erkannten in der Ferne nun so manchen Vulkankegel, wie den Gleichenberger Kogel, den Stradener Kogel oder auch den Felskogel auf welchem die Riegersburg thront. An einigen Stellen kann man schöne Minerale wie den seltenen Olivin im Tuff der Kraterwänden erkennen. Dieser Rundweg führte uns rund 2 km rund um den Kapfensteiner Vulkan und war ein lehrreicher und schöner Abschluß unseres Aufenthaltes im Vulkanland.
Das sind gute Anregungen, noch dazu wo wir demnächst ein paar Tage in der Gegend verbringen wollen!
Und Schnee hat es jetzt sicher überall in Österreich gegeben – überall! – das ist schon eine Seltenheit zu diesem Datum…
LG BB
Bei der Rundkapelle am Kapfensteiner Kogel waren wir im Frühjahr auch – toll der Blick durch das Fernrohr, nämlich in die Erdgeschichte zur Zeit der Vulkane in der Oststeiermark! BB