Noch am 29. Jänner 2009 hatte der Winter die Wachau und das Mostviertel nicht im Griff. Wir ahnten an diesem Tag auch noch nicht, wie schnell das bald gehen würde.An diesem Sonntag Morgen packten Alex und ich unseren Rucksack mit köstlicher Jause. Mit Tee, Apfelsaft und Prinzenrollenkekse wollten wir uns auf den Weg zur Ruine Aggstein machen. Der Tag versprach eventuell ein bissi schönes Wetter. Aber da wir wetterfest sind und bekanntlich das Gwand das Wetter ausmacht, haben wir uns um 8.00 Uhr auf den Weg gemacht. Wir parkten in Aggstein und marschierten los. Es stellte sich (natürlich) auf den ersten Metern heraus, daß Alex eine etwas andere Vorstellung vom Weg zur Ruine hatte:
Auto parken, Ruine sehen, zur Ruine gehen, jausnen.
Trotzdem gelang es mir ihn zu motivieren. Gleich am Beginn des Weges sahen wir ein großes Feld mit freilaufenden Hühnern. Sogar ein impossanter Hahn war zu sehen. Wir wanderten weiter und orientierten uns an der rot-weiß-roten Markierung des Dunkelsteiner- Rundwanderweges.
Bald ging es steil bergauf über einen über raschelnden Blätterboden – es war noch kein Schnee gefallen in diesem Jahr! Alex kletterte die Wände des Hohlweges hinauf und freute sich über verkrümmte Wurzeln und große Steine. Dann war auch schon Zeit für die 1. Jause.
Wir kletterten durch den Wald, begutachteten phänomenal dick mit Moos bewachsene Steine, suchten einen Wanderstock und ich erzählte wilde Geschichten aus dem Wald.
Als wir aus dem Wald herauskamen, folgten wir der Zufahrtsstraße zur Ruine. Ein Höhepunkt war der neben der Straße verlaufende kleine Bach. Dieser war teilweise dick zugefrohren und Alex rutschte mit Begeisterung darauf herum!
Also rasteten wir auch hier und wir spielten etwa 1 Stunde an diesem Ort. Nachdem wir auch noch auf einer Bank in der herausblinzelnden Sonne unsere Käsebrote gejausnet hatten, wollte Alex nicht mehr weitergehen.
Aber hinter der nächsten Kurve konnte man doch
sicher schon die Burg sehen!!
Kein Bitten und Betteln meinerseits half. Da hatte ich eine – zugegebener Maßen nicht allzu kluge – Idee: Wir wollten durch den steilen Wald links von der Straße hinaufsteigen. Also machten wir uns auf den Weg. Alex vor mir, teilweise beide auf allen vieren, kletterten wir hinauf. Doch es wurde zu steil – und so mußten wir umkehren. Nicht ungefährlich, wenn man auf dem Laub ins Rutschen kommt, dann kanns schon abwärts gehen.
Also haben wir uns, Alex fest an meiner Hand und oberhalb mir gehend, schräg von Baum zu Baum hinunter gearbeitet. Das hat ihm ziemlich Spass gemacht!
Zu Mittag waren wir wieder Zuhause – was mich am meisten müde gemacht hatte, war das permanente plaudern, erzählen, reden. Aber es war nett, wirklich nett!
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