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19. March 2009

Greifvogelschau auf der Rosenburg

barbara in Ausflug

Am 1. November 2008 besuchten wir während eines verlängerten Wochenendes beim Dungl die letzte Greifvogelschau auf dem Renaissanceschloss Rosenburg. Leider gibt es keine eigenen Fotos, da just an diesem Tag der Akku streikte :-( .

Im Innenhof wurden verschiedene Greifvögel im Freiflug präsentiert. Es war wirklich göttlich. Zu Beginn flogen zwei ziemlich dicke und schwerfällige Eulen durch das Tor über den Platz wo sie am Geländer äußerst plump landeten. Die zwei saßen da relativ unbeeindruckt von der Falknerin, die am anderen Ende des Geländes mit den toten Küken winkte. Die zwei drehten ihre Köpfe im Kreis, ihr Blick schien zu sagen: „Wos wachelst denn do so deppert mit dem Viech. Kum her, wenn is fressn soir“. Nach einigen laaangen Minuten, man hörte bereits ein belustigtes Raunen und Schmunzeln im Publikum, bequemte sich Eule Nr. 1 endlich mit ebenso laaangen wie schweren Flügelschlägen im äußersten Tiefflug sich wieder hinaus zur Falknerin. Eule Nr. 2 wurde es dann auch nach ein paar Minuten zu bunt und schwebte ebenfalls zu ihrer hüpfenden und winkenden Falknerin.

Spektakulär waren die Vorführungen der kleineren Greifvögel wie Falke, Sperber und Habicht. Wie Geschoße steuerten sie auf Ihre Falkner zu und landeten nach wilden Sturzflügen auf die dick behandschuhten Händen dieser. Besonders spannend war die Demonstration wie Habicht und Co ihre Beute in der Luft schlagen. Dazu schwang der Falkner das sogenannte Federspiel und Vogel schlug dieses im freien Flug. Sehr toll anzusehen!

Aber dann kam das absolute Highlight: Gänsegeier und Weißkopfadler. Diese sind schon nicht zu verachten. Der Adler zog bald hinauf weit über die Turmspitzen des Schlosses, scheinbar unerreichbar weit weg. Er schien die Freiheit zu genießen und in „seinem“ Revier zu patrollieren. Aber er kam zurück und man konnte jeden Flügelschlag laut hören. Ausgerechnet auf  der weit und hoch ausgestreckten Hand einer zierlichen Falknerin landete er. Die Flügelspannweite des Adlers war sicher weiter als sie groß war. Ich hatte mir da eher einen Bären von einem Mann vorgestellt :-) .

Zum Abschluß kam der absolute Höhepunkt – auch für Alexander: die Gänsegeier. Groß, abenteuerliches Aussehen, gefährlich. Etwas plump hüpften sie über die Wiese um sich von dort mit mächtigem Flügelschlag zu erheben, um bei dem Falkner auf der Burgmauer zu landen. Der setzte den ersten auf den Boden ab um den nächsten in Empfang zu nehmen. Sah schon witzig aus, wie die 3 (2 Geier, 1 Falkner) da oben auf der Mauer standen und den Ausführungen des Sprechers lauschten.

Dann war es soweit: wir saßen genau in der Flugbahn zwischen den beiden Falknern. Und der 1. Geier startete, flog und flog und flog nieder, noch niederer, ganz nieder … und streift mit den Schwingen Alexanders und meinen Kopf. Alex guckte mich an, war komplett perplex und zerkugelte sich dann vor lauter lachen! Noch ein paar mal ließen die Falkner die Geier über unsere Köpfe kreisen. Und Alex quitschte vor lauter Vergnügen und wollte keinesfalls, daß ich meinen Arm über seinen Kopf legte.

Ein lustiger schöner Tag.

Das einzig negative Erlebnis an diesem Tag war eine Frau, die ein völlig unzureichend bekleidetes Baby ohne Haube und nur in dünnen Sommersöckchen im Freien zu beruhigen versuchte.

Wir hörten während des Essens im Schloßrestaurant draußen ein Baby völlig überdreht schreien. Durch das Fenster sah man eine ältere Frau, die ein Baby herumtrug. Ich ging hinaus und sagte ihr, daß dem Kind (etwa 8 Wochen) kalt sei. „Nein, der will immer nur zu seiner Mama, und die heiratet grad in der Kirche..“ Das Kind hatte einen dieser schrecklichen „Anzüge“ aus synthetischem Stoff an, die Beinchen waren nackt bis auf dünne Sommersöckchen und keine Haube auf dem haarlosen Kopf. Ich habe Alex Haube geholt und von der Kellnerin eine Decke und hab das Kind eingewickelt. Die Frau war relativ einsichtslos. Es hatte unter 10 Grad und es war sehr windig. Später, es wurde schon finster, trug die offensichtliche „Mutter“ das Kind wieder ohne Haube etc. im Freien durch die Gegend. Dumme Leute gibt es.

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9 Reaktionen zu “Greifvogelschau auf der Rosenburg”

  1. am 20 Mar 2009 um 06:091EliNo Gravatar

    Die Greifvogelschau hab ich vorigen Sommer auch gesehen. Auch mich hat sie sehr beeindruckt. Es lief ziemlich ähnlich ab wie Du schilderst. Zusätzlich war der eine Uhu überhaupt für längere Zeit verschollen! Plötzlich saß er wieder auf dem unteren Mäuerl (über dem Abgrund). Die zierliche Falknerin hab ich auch bewundert.

    Heuer möchte ich mir das ganze nochmal anschauen, u.zw. Falknerei zu Pferd! (Ich hatte ja früher selber Pferde).

    Die Geschichte von dem armen Baby ist allerdings heftig! Ich versteh auch nicht, warum die Mutter schon 8 Wochen nach der Geburt heiraten muß. Wenn sie schon bis nachher wartet, dann kommts doch auf ein paar Monate mehr auch nicht mehr an. Gut, daß Du wenigstens ein bisschen helfen konntest!

    Achja, und die Geschichte von Deinen Kindheitserlebnissen mit Spazierengehen und Wandern hat mich frappant an meine Kindheit erinnert! Ziemlich genauso war es damals! Und auch mir hats das Wandern verleidet und ich bin erst als Erwachsene wieder dazugekommen! Wenn ich dann sehe, wie heute Eltern mit ihren Kindern umgehen, dann ist das schon ganz was anderes! (und manchmal übertrieben, finde ich. Wenn nur mehr die Kinder bestimmen und die Eltern “folgen”!).

  2. am 20 Mar 2009 um 06:102AndreasNo Gravatar

    Ich glaub, für unsere Kinder wäre die Greifvogelschau ebenfalls ein Erlebnis. – Ideen gibt´s derzeit viele. Astrid will unbedingt bald in die Amethystwelt in Maissau (glaube ich liegt die), wegen Bernies Schatz-Trip (glitzernde Steine haben´s ihm derzeit sehr angetan…)

  3. am 20 Mar 2009 um 06:113EliNo Gravatar

    @Andreas: ja, beides ist auf jeden Fall was für Kinder! Ich würd aber noch warten, bis es im Freien wirklich angenehmer ist! Bei der Rosenburg gibts auch einen Klettergarten (so Seile, etc. zw. Bäumen gespannt). Allerdings kann es sein, daß Bernie noch zu jung ist dafür. Man sieht aber vom Eingang aus hin und kann auch mit einem Betreuer sprechen.

  4. am 20 Mar 2009 um 08:234barbaraNo Gravatar

    Ja es hat mir wirklich gut gefallen – so sehr, daß ich gerne eine 1-tg. “Falkner-Schnupper-Kurs”

    http://www.jollydays.at/lifestyle-und-phantasie/falkner-workshop/80160/raum%20wien%20%28a%29/beschreibung.html

    machen möchte!

  5. am 21 Mar 2009 um 16:085Dr. Jungl Norbert Taschelbach 5No Gravatar

    auch ich war vor jahren mit gästen aus frankreich ( mit dem bus unterwegs ) auf der rosenburg, alle waren wir von der vorführung begeistert.

    als ich jedoch die bemerkung fallen ließ , daß man so eine vorführung auch bei ihnen zu hause (kenne das dorf aus dem sie kamen sehr gut, war viele jahre immer wieder dort auf besuch) mit schwiegermüttern machen könnte, waren einige ältere damen recht beleidigt ……

    anscheinend gibt auch in anderen ländern heikliche leute …..
    bis weihnachten habe ich damals aus diesem ort keine post mehr bekommen……

    HB

  6. am 25 Mar 2009 um 19:356barbaraNo Gravatar

    Herr Doktor HB:
    Nach dem Motto: “Herr Doktor, Herr Doktor mich hat ein Lämmergeier gezwickt!”
    :-)

  7. am 25 Mar 2009 um 20:587Dr.Jungl Taschelbach 5No Gravatar

    @ barbara

    hast recht, damals hat mich nicht nur der frechheitshafer gestochen, sondern
    -wie du richtig sagst – der lämmergeier(der übers kuckuksnest flog) gezwickt.

    zu meiner entschuldigung kann ich nur anführen, daß ich damals noch nicht
    verheiratet war.
    jetzt weiß ich inzwischen sehr wohl, daß NICHT alle schwiegermütter fliegen
    können

    HB

  8. am 26 Mar 2009 um 08:498BarbaraNo Gravatar

    Man kann sich die Schwiegermütter dafür fast aussuchen :-)

  9. am 26 Mar 2009 um 09:009EliNo Gravatar

    Also meine jetzige ist durchaus ok. Alle Tage möcht ich sie nicht um mich haben :-) – aber da ich sie eh nur ein paar Mal im Jahr seh, komm ich gut aus mit ihr.

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